Wie sich Stress negativ auf Ihr Immunsystem auswirkt
Das Virus und seine weitreichenden Folgen haben uns fest im Griff. Wir leiden unter den gravierenden Einschränkungen, die unseren Alltag von heute auf morgen komplett auf den Kopf gestellt haben. Neben den Veränderungen im täglichen Leben gibt es viele Sorgen und Ängste, mit denen wir uns heute konfrontiert sehen. Die Ungewissheit darüber, wie lange dieser Ausnahmezustand noch andauern wird und welche Folgen das Coronavirus für unsere Zukunft haben wird, stellt für uns alle eine große Belastung dar.
Der Quarantäne-Alltag bringt viele Herausforderungen mit sich, wie zum Beispiel:
- Soziale Isolation – liebe Mitmenschen, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte fehlen uns.
- Homeschooling – alle Eltern von Schulkindern müssen dafür sorgen, dass der Nachwuchs den Stoff vermittelt bekommt und alle Aufgaben fristgerecht erledigt.
- Homeoffice – Arbeiten ohne den gewohnten Arbeitsplatz, das Team, die geregelten Arbeitszeiten wird zur Challenge.
Neben diesen alltäglichen Veränderungen leiden viele Menschen jetzt unter Zukunftsängsten. In beinahe jedem Telefonat wird früher oder später über dieses Thema gesprochen. Die Medien sind voll negativer Nachrichten, die uns laufend zu mehr Vorsicht mahnen. Dieses an sich verständliche Vorgehen führt bei uns jedoch zu permanentem inneren Stress.
Stress unterdrückt das Immunsystem
Wie die jüngste Forschung der Psychoneuroimmunologie zeigt, hat unsere Psyche einen großen Einfluss auf unser Immunsystem. Vorreiter in diesem Fachbereich ist der Arzt und Psychologie Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, der an der Innsbrucker Uniklinik forscht und arbeitet. Seine Arbeit belegt: Unser Immunsystem funktioniert in ständiger Wechselwirkung mit unseren Gedanken. Starke Belastungen wie Ängste, Sorgen und permanentes Negativdenken belasten unseren gesamten Organismus. Die bahnbrechenden Forschungsarbeiten zeigen: Innerer Stress kann zu einer Erhöhung der Entzündungswerte (CRP-Wert) führen. Außerdem wird durch das Stresshormon Cortisol das Immunsystem in seiner Arbeit unterdrückt, wir werden anfälliger für Infekte. Bereits bestehende Erkrankungen und Wunden heilen schlechte ab. In Zeiten von erhöhtem psychischen Stress, wie er durch ständiges Grübeln und viele Sorgen ausgelöst werden kann, sind auch die natürlichen „Killerzellen“ vermindert aktiv. Das Risiko für Entzündungen und Autoimmunerkrankungen steigt. Zudem kostet uns das ständige Gedankenkreisen wertvolle Lebensenergie. Umgekehrt kann eine positive Lebenseinstellung und eine ausgeglichene, entspannte Lebensweise zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden beitragen.
Was tun gegen Ängste und Sorgen?
Gegen regelmäßiges Informieren über die tagesaktuelle Situation ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Diese Reaktion ist nur menschlich – wir alle möchten wissen, wie wir uns am besten schützen können und wie unser Leben in Zukunft aussehen wird. Doch wenn Sie merken, dass Sie sich permanent Sorgen machen, unter Ihren Ängsten und Befürchtungen leiden und sich zunehmend erschöpft fühlen, ist es höchste Zeit für eine bewusste Entscheidung zum Sorgen-Stop! Meine Top 5 Tipps für Sie:
- Nachrichtenlimit: Versuchen Sie, Medien (auch die sozialen Netzwerke!) bewusst für eine beschränkte Zeit am Tag zu konsumieren.
- Stay positive: Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte Ihres Lebens, allen Schwierigkeiten zum Trotz.
- Leben neben Corona: Vereinbaren Sie fixe Gesprächszeiten mit Ihren Lieben zuhause, zu denen nicht über dieses allgegenwärtige Thema gesprochen wird.
- Selbstfürsorge: Tun Sie sich selbst etwas Gutes, verbringen Sie Zeit im Garten, nehmen Sie ein Bad, lesen Sie ein Buch, meditieren Sie oder nehmen Sie an einer Online-Yogaklasse teil: www.inama.yoga
- Durchatmen: Bewusstes Atmen stärkt nachweislich das Immunsystem.
Sie wünschen sich ein persönliches Gespräch von Zuhause aus? Ich bin während dieser Zeit auch über Instadoc (Online Sprechstunden) für Sie da.
Meine Kollegin Magdalena Lublasser steht Ihnen ebenso als Psychotherapeutin und Verhaltenspsychologin in dieser Zeit via Skype, Mail oder Telefon zur Verfügung.
Mehr zu diesem Thema können Sie in der beeindruckenden Arbeit des Arztes und Psychologen Univ. Prof. Dr. Dr. Christian Schubert lesen: www.christian-schubert.at